Tag der offenen Betriebe am 05.11.2015
Seit einigen Jahren initiiert die Augustiner Realschule plus im November
ihren „Tag der offenen Betriebe“. In diesem Jahr erklärten sich 22 Betriebe
und Einrichtungen aus Hillesheim und Umgebung bereit, Schülern der
Klassen 8 und 9 einen Einblick in ihren Tagesablauf zu geben und sie über
verschiedene Berufsbilder zu informieren.
Die Schülerinnen und Schüler wählten, je nach Interesse und zukünftigem
Berufswunsch, Betriebe aus, die sie erkunden wollten, so dass letztendlich
15 Betriebe in Kleingruppen besucht werden konnten. Berufsbilder wie
Verwaltungsfach-angestellte/r, Buchhändler/in, Werkzeugmechaniker/in,
Erzieher/in, Altenpfleger/in, Augenoptiker/in und viele andere wurden
gezeigt. Im Fach Sozialkunde wurde der Tag vor- und nachbereitet.
Die Schülerinnen und Schüler äußerten sich durchweg positiv: „Ich fand‘
gut, dass wir auch selber was machten durften, wie in diesem Fall z. B. in
der Küche Obstsalat zubereiten und dass wir den Tisch gedeckt haben. Wir
haben so einen guten
Einblick in diesen Beruf
bekommen.“ (Marvin Endres, Hotel Augustiner Kloster)
„Ich fand es gut, dass wir den Laden selbstständig erkunden durften und uns
selbst einen Eindruck machen konnten“ (Dana Hansen, dm Drogeriemarkt)
„Ich fand es spannend, als wir von Herrn Kuhl durch die Räume geführt
wurden wo die Leute die Geräte zusammenbauen bzw. testen. Wir durften
auch mit den Mitarbeitern selbst über das sprechen, was sie machen. Gut
war, dass wir alle unsere Fragen
klären konnten.“ (Thomas Freuen,
Premosys GmbH
Die Schülerinnen und Schüler
erkundeten folgende
Betriebe/Einrichtungen:
In Hillesheim:
Hotel Augustiner Kloster, Volksbank
Eifel Mitte eG, Buchhandlung Lesezeichen, Bilstein & Siekermann & Co.KG,
Bewegungskindergarten Kunterbunt, Integrative Kindertagesstätte,
Verbandsgemeinde Hillesheim, Alten- und Pflegeheim Katharinenstift, Optik Mertes
Premosys GmbH, Wiesbaum
St. Marienhaus Klinikum, St. Elisabeth, Gerolstein
dm Drogeriemarkt, Gerolstein
Andreas Stihl AG & Co., Prüm-Weinsheim
Prüm Türenwerk GmbH, Prüm- Weinsheim
Die Kosten für den Transport übernahm, wie in den Jahren zuvor, der Förderverein
der Augustiner Realschule plus.
Premiere des 1. Kinofilms der Augustiner-Realschule plus bei ausverkauftem Haus
Am Dienstag, den 10.11.2015, feierte „Das fünfte Zeichen“ seine Premiere in der Eifel-Film-Bühne Hillesheim. Das Interesse der
Öffentlichkeit war dabei so groß, dass das Kino bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Susanna Schoos, eine der
Hauptdarstellerinnen, bemerkte dazu: „Wir haben uns riesig gefreut, dass das Kino voll war!“ Natürlich fieberten die Schülerinnen und
Schüler, ihre Eltern und auch die Kollegen darauf, den Film nach mehr als anderthalb Jahren Arbeit nun endlich auf der großen
Leinwand ansehen zu können. Über 150 Personen hatten bei den Arbeiten
am Projekt, das in der Film-AG der Augustiner-Realschule seinen Anfang
genommen hatte, mitgearbeitet. Als der leitende Lehrer, Herr Merten, seinen
Film ankündigte, betonte er die große Freude über die Premiere, doch war
ihm auch das Bedauern anzumerken, dass die Arbeit mit seinem Team nun
wirklich beendet war.
Nach dem Vorfilm, einem Musik-Video der Schulband „Come together“,
tauchten die Zuschauerinnen und Zuschauer dann ganz ab in die zauberhafte
Welt von „Das fünfte Zeichen“. Die Hauptfigur Tessa, verkörpert von Saskia
Thiesen, findet einen geheimnisvollen Brief vor ihrer Haustür, der ihr Rätsel
aufgibt. Ihre Freunde, gespielt von Niklas Koslowski, Kira-Lee Godknecht und
Susanna Schoos, sind gerne bereit, sich mit ihr in ein Abenteuer zu stürzen
und nach des Rätsels Lösung zu suchen. Ihre Suche führt sie an
verwunschene Plätze, alle weniger als 20 Kilometer im Umkreis von
Hillesheim zu finden. Bei der Wahl der Drehorte hatte das Filmteam eine
wirklich gute Hand bewiesen: Die Mühlsteinhöhlen bei Roth und Birresborn,
die Burgruinen Schlosstal und Neublankenheim zeigen sich im Film von ihren wild-romantischen Seiten. Natürlich erkannten die
Zuschauerinnen und Zuschauer auch andere Drehorte wieder: Das Café Sherlock diente dabei genauso als Kulisse wie die katholische
Bücherei in Hillesheim und die Schule. Nach und nach nimmt „Das fünfte Zeichen“ Fahrt auf, wenn die Suche der Filmkinder durch
eine Gruppe Gleichaltriger, gespielt von Nele Struss, Rosalie Wieland, Annemarie Popov und Arne Monzel, bespitzelt und erschwert
wird. Im Verlauf der Geschichte entdecken die Zuschauer gemeinsam mit Tessa,
dass diese eine mächtige Hexe ist. Ihre Vorfahrin, die böse Hexe, gespielt von
Irina Popov, braucht Tessa für die Suche nach einem Zauberbuch. So spitzt sich
die Handlung zu bis zum Show-Down, einem Kampf der beiden Hexen um das
magische Buch. Schon glaubt man, dass das Gute gesiegt hat, wenn am Ende
doch noch eine überraschende Wende eintritt. Mario Bischoff, Lehrer an der
Augustiner-Realschule, kommentierte das so: „Ich muss zugeben, dasss ich
ganz unvorbereitet ins Kino gegangen
bin und nicht wusste, was mich
erwartet. Das fünfte Zeichen hat meine
Erwartungen weit übertroffen. Der Film
war einfach klasse!“
Nach dem Ende des Films ließen sich
die Hauptakteure von „Das fünfte
Zeichen“ auf der Bühne vor der
Leinwand feiern. Jule Metzen, Schülerin der ARS: „Der Film war richtig witzig und manchmal
auch sehr spannend.“ Solcherart Lob nahmen die Mitwirkenden gerne entgegen, doch sie
beantworteten auch bereitwillig die vielen neugierigen Fragen des Publikums zur Entstehung
des Films. So erfuhr man, dass die Handlung des Films sich noch während der Dreharbeiten
umgeplant wurde. Einige der vielen filmischen Spezialeffekte und Tricks wurden aufgeklärt.
Frau Schoos, eine Mutter, bemerkte: „Ganz besonders haben mir die akkustischen Effekte
und die Musikunterlegung gefallen.“ Der Stolz der jungen Akteure auf ihr Projekt war nicht
zu verkennen und tatsächlich haben die Schülerinnen und Schüler dazu auch allen Grund.
Herr Merten musste jedoch die Frage nach einer Fortsetzung von „Das fünfte Zeichen“
verneinen, da einige der Beteiligten die Schule bereits verlassen haben. Doch er versprach
einen neuen Film und es ist wirklich zu hoffen, dass sich auch für das nächste Film-Projekt
nicht nur viele Schülerinnen und Schüler finden werden, die bereit sind, ihr Herzblut in die
Arbeit zu stecken, sondern dass auch Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und Freunde der
Augustiner-Realschule plus die Film-AG wieder unterstützen.
Aktionstag „Flucht und Migration“ am Freitag, den 20.11.2015
Ein fünfköpfiges Planungsteam hatte das Konzept für den Aktionstag erarbeitet, um eine Willkommenskultur in der Schülerschaft zu
stärken. Sowohl Thema wie auch Organisation des Tages waren für die Schulgemeinschaft etwas völlig Neues, um so schöner war es
mitzuerleben, wie sehr sich sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Kollegen darauf einließen.
Im Klassenverband erweiterten die Schülerinnen und Schüler zunächst ihr Wissen zum Thema Flucht. Sie informierten sich etwa über
die Zustände in den Herkunftsländern, Fluchtwege, Bleibe- und Asylrecht in Deutschland. Dann wurden altersgemischte
Zufallsgruppen gebildet: etwa 30 Kinder und Jugendliche aus allen Jahrgängen konnten an verschiedenen Stationen spielerisch selber
unterschiedliche Aspekte der Flucht
erleben.
In der Turnhalle mussten sie
beispielsweise mit verbundenen Augen
einen Parcours bewältigen, auf diese
Art wurde die Flucht bei Nacht
simuliert, ehe alle auf einem
angedeuteten Floß Platz nehmen
mussten. Die alle müssen in den LKW
Im Aktionsraum „LKW“ zwängten sich
60 Kinder und Jugenliche in einen nur
14 Quadratmeter großen,
abgedunkelten Raum. Vielen fiel es
schwer, auch nur fünf Minuten in Enge
und Dunkelheit auszuharren.
Bei der „Erstaufnahme“ wurden den Schülerinnen und Schülern Fingerabdrücke
genommen und sie mussten dann
einen Fragebogen ausfüllen. Da
statt verständlichen Wörtern dort
nur kryptische Zeichen zu lesen
waren, konnten die Lernenden
nachvollziehen, wie es sein muss,
sich in einer völlig unbekannten
Sprache zurechtzufinden.
Im Raum „Packen für die Flucht“
musste sich die Gruppe einigen,
welche wenigen Dinge für ihre
Flucht unerlässlich sind und diese
dann in einen Rucksack einpacken.
Absolut erstaunlich war bei diesen
spielerischen Übungen die große Ruhe und die Ernsthaftigkeit, die die Schülerinnen
und Schüler dabei an den Tag legten. Einige waren zu Beginn vielleicht ein bisschen
schockiert, dann wechselte dieses Gefühl mit Irritation, bis es schließlich Einsicht wich.
An zwei weiteren Stationen hatten die
Gruppen dann Gelegenheit mit Experten zu
sprechen. Zu diesen gehörten
Willkommenspaten und Mitarbeiter der
Bundespolizei. An den Fragen der Kinder und
Jugendlichen konnte man merken, dass das
Flüchtlingsthema sie schon vor dem
Aktionstag bewegt haben musste. Auch nun
sind noch nicht alle Fragen geklärt und ein
großes Interesse einiger Schülerinnen und
Schüler am Thema besteht nach wie vor.
Die älteren Schülerinnen und Schüler der
Koch-AG sorgten am Freitag dafür, dass es
durchs ganze Schulgebäude exotisch-apettitlich roch: Gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Frau
Gith-Hillesheim und Flüchtlingen aus Pakistan und Ägypten kochten sie Spinat mit
Kichererbsen, Hühnchen mit Reis und Fladenbrot. Darüber freuten sich nicht nur die
Lehrerinnen und Lehrer in der Mittagspause, sondern auch viele der Lernenden. Denn die
wollten am Nachmittag ihre Arbeitsergebnisse nicht hungrig präsentieren.
Zwischen 14.00 und 16.00 Uhr kamen einige interessierte Eltern, um die Ergebnisse ihrer
Kinder zu bestaunen. Sehr viele Informationen über Fluchtgründe und Asyl- und Bleiberecht
in
Deutschland wurden von den unterschiedlichen Gruppen zusammen getragen.
Fairtrade in der Augustiner-Realschule plus in Hillesheim
Beim Elternsprechtag an der Augustiner-Realschule plus in Hillesheim übernahm traditionell die Schülervertretung die Bewirtung der
Eltern in einer Cafeteria. Die von den Eltern gebackenen Kuchen wurden dieses Mal jedoch nicht verkauft, um damit die Kasse der SV
aufzubessern, sondern die Schülerinnen und Schüler hatten sich entschieden, den Erlös an Flüchtlinge zu spenden.
Zum ersten Mal wurde in der Cafeteria Kaffee aus fairem Handel ausgeschenkt und es gab auch einen kleinen Verkaufsstand mit fair
gehandelten Produkten wie Schokolade, Saft, Kaffee und Tee.
Im Religions- und Ethikunterricht wurde das Thema Fairtrade genauso behandelt wie im Fach Hauswirtschaft und Soziales. Mit
kleinem Einsatz, das lernten die Schülerinnen und Schüler, kann jeder etwas dazu beitragen, dass Menschen durch ihre Arbeit so viel
verdienen, dass sie auch davon leben können.